Documenta 15. Wo geht's denn hier zur Kunst?

Zur Erholung ein kurzer Gang in die Neue Galerie an der 'Schönen Aussicht' mit Blick über die Karlsauen. In der staatlichen und städtischen Kunstsammlung werden Gemälde, Skulpturen und neue Medien von 1800 bis zur Gegenwart präsentiert, mit Fokus auf der Malerei des 19. Jahrhunderts, Bildern und Objekten der 1950er bis 1980er Jahre - und den Kunstwerken der vergangenen documenta-Ausstellungen (allen voran die tollen Joseph Beuys-Schlitten-Schlittenhunden: ein von Beuys 1976 persönlich eingerichteter Raum mit der Installation »The pack (Das Rudel)«.

Kassel ist aber auch unabhängig von der documenta immer eine Reise wert. Tolle Radwege, entlang der Fulda gibt es viele sehr nette Bistros, Strandbuden und Cafés am Ufer. Oder man flaniert ein wenig durch die wunderschönen Karlsauen, den barocken Stadtgarten, mit Wasserbassins und fächerförmigen Kanälen im englischen Stil angelegt. In der  schmalen Drusel (der kleinen Fulda) kann man sich zwischendurch die Füße abkühlen und auf der Sonnenterasse des Orangerieschlosses etwas Prickelndes zu sich nehmen.

Eines aber muss man der diesjährigen documenta lassen. Es war noch nie so einfach, etwas zu trinken zu bekommen oder ein ruhiges Plätzchen zu finden, um sich mal ein wenig auszuruhen oder zurückzuziehen. Die Infrastruktur wurde endlich einmal den Besuchermengen angepasst und die persönliche Versorgung - im Gegensatz zu vorherigen Ausstellungen dieses Mal nicht in Streß ausgeartet.